Die Angelrolle Nixe in den u.a. Ausführungen wurde ab ca. 1970 im VEB Plastimat Oranienburg (PMO) hergestellt.
Derzeitig sind mir folgende Modelle bekannt:
Modell:
Nixe S 40,80 M (Mark)
Nixe W 40,80 M
Nixe E 40,80 M
Nixe Master 42,00 M
Nixe 90 49,50 M
Nixe 95 49,50 M
Nixe de luxe 65,00 M
Nixe de luxe 2 65,00 M
Ein Vorläufer dieser Rollen und somit die Entwicklungsbasis für die Nixe S war die Nixe II. Sie war eine der ersten Angelrollen bei denen eine Verbindung von Metall- und Plastteilen umgesetzt wurde.
In der Angelzeitschrift "Deutscher Angelsport" von 1968 ist dazu folgendes zu lesen.
...Die Stationärrolle "Nixe II" stellt eine vorzügliche gelungene Konstruktionslösung der Verbindung von Metall- und Plastteilen dar. Sie ist eine Rolle der Größenklasse 2 mit der Spule der "Rileh 64". Sie besitzt einen weichen Bügelumschlag, und ist äußerst von gefälliger Form. Mit ihrem präzis arbeitenden Getriebe und einem für dieses Qualitätsprodukt geringen Preis darf sie als wertvolle Bereicherung des Sortiments vorzüglicher Angelrollen bezeichnet werden. (2)
Werbeanzeige des VEB (B) Plastima (PMO) (2)
Nixe S in unterschiedlichen Ausführungen
Nixe S
Mittelschwere Weitwurfrolle
Technische Daten
Übersetzungsverhältnis: 1:3,55
Schnurfassungsvermögen:
100 m 0,45 mm
Gewicht: 255 g
Eingebaute ein- und ausschaltbare Rücklaufsperre
Bei einer Kurbelumdrehung werden bei voller Spule etwa 66,4 cm Schnur eingezogen.
In der Angelzeitschrift "Deutscher Angelsport" von 1974 ist über die Nixe S folgendes zu lesen.
Stationärrolle
NIXE-S
Hersteller: VEB Plastimat Oranienburg
EVP: 40,80 M
Die Entwicklung von Stationärrollen aus Plastmaterial ist in unserer Republik beheimatet. Der o.g Herstellerbetrieb hat dafür seit zwei Jahrzehnten Pionierarbeit geleistet, die bisher leider nich überall anerkannt wird. Nach wie vor besteht bei einer nicht unerheblichen Anzahl von Anglern Vorbehalte gegen Rollen aus Kunststoffen der Oranienburger Produktion wie "PMO", "Bambi", "Plasti", "ora 48.1" und "Nixe-S"- ist mit den Rollen aus der vorangegangenen Entwicklungsperiode nicht mehr zu vergleichen. Ihr Tester konnte im Frühjahr 1972 den Drill und Fang eines 11kg schweren, frisch aufgestiegenen Lachses an einem Küstenfluß der VR Polen beobachten und anschließend feststellen, daß die Rolle dadurch weder Schaden nahm, noch in ihrer Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt würde. Ähnliche Belastungsproben haben auch schon viele Rollen dieses Musters in der DDR bestanden. Diese Rolle ist also ohne bedenken für das leichte und mittlere Spinnangeln und beim Grundangeln mit Floß oder Bodenblei bis 50g Gewicht einsetzbar. In jahrelanger konstruktiver und technologischer Arbeit wurden die früheren Schwachpunkte der Stationärrollen aus Plasten, wie Instabilität der Gesamtkonstruktion, zu schwacher Rollenfuß, labile Bügelbefestigung, geringe Schlagfestigkeit des Plastikmaterials u.a.m. beseitigt. Sie zeichnen sich heute durch Leichtgängigkeit, weichen Bügelumschlag, ruhigen Lauf, geringes Gewicht und einer ansprechenden Formgestaltung aus. Günstig ist der Auslösepunkt für den Bügelumschlag gelagert. Er befindet sich an einer Stelle, die den gefürchteten Selbstumschlag des Schnurfangbügels während des Wurfes verhindert. Dem herstellerbetrieb wird empfohlen, daß während des Rollenbetriebes deutlich hörbare Fauchen, das durch das Entweichen von Luft zwischen Spulenbecher und Spulenwand entsteht, durch Anbringen von Entlüftungslöchern im Boden des Spulenbechers zu beseitigen. Gewicht der Rolle: 255g. Schnurfassungsvermögen 100m von 0,45mm Ø. Die Rolle wird im Faltkarton mit Rollenbeutel und Ersatzspule geliefert.
Ihr Tester (3)
Rollenhefte Nixe S
Garantieschein Nixe S
Nixe W, Nixe E, Nixe Master, Nixe 90, Nixe 95, Nixe de luxe, Nixe de luxe 2
Nixe W
Mittelschwere Weitwurfrolle
Technische Daten
Übersetzungsverhältnis: 1:3,55
Schnurfassungsvermögen:
100 m 0,30 mm
150 m 0,25 mm
Gewicht: 240 g
Eingebaute ein- und ausschaltbare Rücklaufsperre
Bei einer Kurbelumdrehung werden bei voller Spule etwa 55 cm Schnur eingezogen.
In der Angelzeitschrift "Deutscher Angelsport" von 1981 ist über die Nixe W folgendes zu lesen.
Stationärrolle "Nixe W"
Hersteller: VEB Plastimat Oranienburg
Für das mittlere Spinnangeln hat die Stationärrolle "Nixe" seit Jahren einen guten Ruf, wenn auch immer wieder zu beobachten ist, daß sich manche Angler nicht mit einer weitgehend aus Plast hergestellten Rolle anfreunden wollen. Eine - wie wir meinen - nicht begründbare Voreingenommenheit.
Die nunmehr weiterentwickelte "Nixe W" ist weitgehend gegen Korrosion geschützt, wobei der Schnurfangbügel aus Stahldraht ebenso wie die Schnurgleitrolle darin eingezogen sind. Angenehm der nunmehr leiser und funktionssicherer gewordener Bügelumschlag sowie das neue hochschlagzähe Plastmaterial, daß höhere Lebensdauer garantiert. der nahezu geräuschlose getriebelauf und die in engsten Toleranzen gearbeiteten Gleitlager sowie die ausschaltbare Rücklaufsperre runden das Bild dieser zu empfehlenden Stationärrolle der mittleren Preislage ab. (4)
Nixe E und Nixe Master
Geeignet für die mittlere Grund- und Spinnangelei
Technische Daten
Übersetzungsverhältnis: 1:3,55
Schnurfassungsvermögen:
100 m 0,35 mm
150 m 0,33 mm
Gewicht: 235 g
Eingebaute ein- und ausschaltbare Rücklaufsperre
Bei einer Kurbelumdrehung werden bei voller Spule etwa 55 cm Schnur eingezogen.
Nixe 90 und Nixe 95
Mittelschwere Weitwurfrolle aus Plastmaterial mit hoher Schlagfestigkeit, geringem Gewicht und Druckknopfschnellwechselspule
Technische Daten
Übersetzungsverhältnis: 1:3,55
Schnurfassungsvermögen:
100 m 0,35 mm
150 m 0,33 mm
Gewicht: 235 g
Schnurspule mit Druckknopfauslösung
Nixe de luxe und Nixe de luxe 2
Mittelschwere Weitwurfrolle
Technische Daten
Übersetzungsverhältnis: 1:3,55
Schnurfassungsvermögen:
100 m 0,30 mm
Gewicht: 310 g
Schnurspule mit Druckknopfauslösung
Eingebaute ein- und ausschaltbare Rücklaufsperre
Bei einer Kurbelumdrehung werden bei voller Spule etwa 55 cm Schnur eingezogen.
In der Angelzeitschrift "Deutscher Angelsport" von 1983 ist über die Nixe de luxe folgendes zu lesen.
NIXE de luxe
Hersteller: VEB Plastimat Oranienburg
Seit über einem Jahr im Handel, haben wir uns Zeit gelassen und das Modell (noch aus der Nullserie) auf Herz und Nieren geprüft. Fuß, Bein und Getriebegehäuse des Modells sind nunmehr und vernünftigerweise, wie zu betonen ist, aus Metall, der Kurbelgriff handgerecht und die Spule mit Druckknopfauslösung gestaltet. Auch das Innenleben ist zufriedenstellend ausgeführt, denn mit dem Getriebe gab es keinen Ärger in unserem Dauertest, der uns an die Rolle in zentralasiatischen Gewässern einige Fische bis 15kg Stückgewicht brachte, was die "de luxe" ohne Schäden überstand. Die Rolle ist robust, wenn auch nicht salzwasserbeständig, und daher braucht sie etwas Pflege wie jedes feinmechanische Instrument. Fett und Öl bewirken Wunder, besonders in der Einlaufphase. Darauf und auf entgratete Schnurspulen sollte der Hersteller dieser Rolle achten, die der Rileh Rex eindeutig überlegen ist. Eine Rolle für das mittlere Spinn- und Ansitzangeln, mehr aber nicht, was zwangsläufig zu der Anmerkung führt, daß seit Einstellen der Produktion der Adria-Stationärrolle immer noch eine Rolle für das schwere Spinnangeln ab 45 Monofil aufwärts im Angebot fehlt. (5)
Verpackungen und Beipackzettel
Rollenhefte
Quellenangaben:
1. Zeitschrift, "Deutscher Angelsport", Jahrgang 04/1968, Seite 76 (Auszug)
2. Buchkalender "Jahrbuch des Sport Anglers 1971", Jahrgang 1971, Seite 1 (Deckblatt)
3. Zeitschrift, "Deutscher Angelsport", Jahrgang 04/1974, Seite 87 (Auszug)
4. Zeitschrift, "Deutscher Angelsport", Jahrgang 04/1981, Seite 151 (Auszug)
5. Zeitschrift, "Deutscher Angelsport", Jahrgang 10/1983, Seite 307 (Auszug)
Alle oben gezeigten Rollen und Bedienungsanleitungen, sowie weiter Fotos sind aus dem Privatbesitz des Verfassers.
(Stand: 08.01.2023)
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