Ein Sonntag am Teltowkanal. 

Sonntags am Teltowkanal. Eigentlich ist ja heute Muttertag und dementsprechend liegt der Schwerpunkt des Tages auf der Hand. Aber da ich doch recht früh auf den Beinen war und das Wetter einfach unwiderstehlich werden soll, kann ich nicht widerstehen. Nach einem schnellen Frühstück geht es los. Das Angelzeug ist ebenfalls schnell im Auto verstaut. Zum Angelplatz am Kanal ist es nicht weit, nach 10 Minuten bin ich da. Herrlich, ich bin ganz allein an der Strecke. Nachdem ich alles aufgebaut habe, kann es losgehen mit dem angeln. Ich habe mich für meine 3,30 m lange Feederrute mit einer 0,75 lbs Spitze entschieden. Auf der 3000 Stationärrolle ist eine 0,16 geflochtene Schnur. Als Schlagschnur habe ich eine 0,25 monofile Schnur gewählt. Zur Montage ist nicht viel zu sagen. Ich nutze seit Jahren eine Freilaufmontage, bei der das Vorfach mittel Einhängewirbel seitlich auf der Hauptschnur läuft. Der Futterkorb hängt am Ende der Schlagschnur. Mit 50 g ist dieser heute etwas schwerer, aber aufgrund der starken Strömung in diesem Flussbereich die richtige Wahl. Das Vorfach ist mit 65 cm recht kurz, bringt den dünndrätigen 10er-Haken beim Anschlag aber sehr gut ins Fischmaul. Der Futterplatz ist in 15 Meter Entfernung angelegt. Nach ca. 5 Minuten der erste leichte Ausschlag an der feinen Spitze. Es folgt ein leichter Anschlag aus dem Handgelenk. Die Rute in Verbindung mit der dehnungsarmen Schnur bringen den Anschlag direkt durch. Kurzer Drill und im Unterfangkescher liegt eine kleine Plötze. Rechts hinter mir steht auch schon ein alter Bekannter, der ein dankbarer Abnehmer für diesen Fisch ist. Richtig mein Freund der Fischreiher war nach meiner Ankunft sofort im Bereich und hat geduldig auf den ersten Fisch gewartet. Ich möchte aber eigentlich Brassen fangen, also nutze ich die Mistwürmer, die ich heute früh noch schnell gesammelt habe. Der Plan geht auf. Ich fange gleich mit dem ersten Wurf einen schönen Brassen mit ca. 800 g. So geht es die nächste Stunde weiter, Schlag auf Schlag. Als die Bissfrequenz nachlässt, entschließe ich mich dazu, den Köder etwas zu verändern. Auf die Hakenspitze kommt noch etwas Mystic's rot. Und da ist er auch schon, der nächste Biss. Etwas aggressiver als die Bisse davor. Nach erfolgtem Anschlag und Drill glaube ich kaum, was nun im Unterfangkescher liegt. Wie aus dem Bilderbuch entsprungen. Eine sehr schön gezeichnete Rotfeder. Auf der Rückenpartie fast Gold gefärbt, mit kräftig rot leuchtenden Flossen. Nicht sehr groß mit ca. 20 cm, aber einfach sehr schön. Ich konnte noch ein paar Vertreter dieser Art überlisten, bis mich die Realität wieder einholte. Es war ja Muttertag und der damit verbundene Besuch war für mich selbstverständlich. Da die Besucherströme hinter mir und die Sportboote auf dem Wasser auch zunahmen, fiel es mir nicht schwer einzupacken und zu fahren. Die Sonne hatte meinen rechten Arm auch gut zugesetzt. Ja, das Wetter wurde richtig gut. 

Fazit: Es hat sich wieder einmal voll gelohnt kurzfristig an das Wasser zu fahren um zu angeln. Viele Brassen in ordentlicher Größe wurden gefangen. Der Höhepunkt des Tages aber war der Anblick dieser wunderschönen Exemplare der Gattung: Scardinius erythrophthalmus (L.) also der Rotfeder. Ich komme bestimmt wieder. Und dann...

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